Es lohnt sich, nochmal einen kurzen Blick in das Jahr 2016 zurückzuwerfen. Die Übertragung war letztendlich nichts anderes, als der Verkauf unserer Kanäle und zwar zu einem Gesamtpreis von 20 Mio. €. Die Beteiligten hatten jedoch einen Wert von 26 Mio. € ermittelt. Damit sind dem Stadtsäckel ca. 6 Mio. € verlorengegangen. Der Ruhrverband hat nämlich für die sofortige Bereitstellung diesen Betrag kassiert.
Der Städte- und Gemeindebund hatte seinerzeit von einem solchen Geschäft abgeraten, weil die Stadt Schmallenberg dadurch auf langfristig sicherere Einnahmen verzichten würde.
Niedrigzinsphase
Nach der Auszahlung der Summe steht die Stadt nun vor dem Problem, das Geld gewinnbringend am Kapitalmarkt anzulegen. Es war damals schon bekannt, daß auf absehbare Zeit keine nennenswerte Verzinsung zu erzielen ist. Zur Zeit liegt der Zinsertrag bei gerade mal 0,4 %. Da die Stadt nicht weiß, wohin mit dem Geld, wurden erstmal 10 Mio. € zur freiwilligen Aufstockung der städtischen Beamtenversorgung verwendet. Zinsertrag = 0,00 €. Inzwischen wird im Rat überlegt, einen Teil der Summe in Aktien anzulegen, um höhere Erträge zu erzielen, was bekanntlich mit erheblichen Risiken verbunden ist. Verantwortlicher Umgang mit städtischen Mitteln sieht anders aus.
Bürgerproteste
Eine Initiative von aufmerksamen und kritischen Bürgern hatte seinerzeit gegen den Verkauf ein Bürgerbegehren eingeleitet, mit dem Ziel den Verkauf des städtischen Tafelsilbers zu verhindern. Etwa 3.500 Bürger haben das Bürgerbegehren mit ihrer Unterschrift unterstützt.
Auch wenn der Verkauf letztlich nicht verhindert werden konnte, so sind wir doch sicher: In Zukunft wird die Stadt beim möglichen Verkauf weiterer Daseinsvorsorge vorsichtiger sein, wir denken da vor allem an den Erhalt unserer städtischen Wasserversorgung.